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Narkose bei einer Metallentfernung an Hand und Arm
Kann eine Metallentfernung in örtlicher Betäubung vorgenommen werden?
Dies vom Einzelfall abhängig gemacht werden. Einige Drähte, zum Beispiel an den Fingern können problemlos mit einer isolierten Betäubung des Fingers entfernt werden. (Anästhesie nach Oberst)
Eine solche Drahtschlaufe wie sie in der Abb. für die Versteifung des Daumengrundgelenkes verwendet wurde, kann in einer Betäubung nur des Daumens entfernt werden.
Allerdings wird dann – wenn nur ein Finger oder der Daumen betäubt wird – die Manschette zur Blutleere am Oberarm als unangenehm drückend empfunden.
Auch bei einer Daumen- oder Fingeroperation sollte eine Blutleere am Oberarm angelegt werden, um im Operationsgebiet gute Sichtverhältnisse ohne störende Blutungen zu haben.
Die in der Abb. dargestellte Manschette sperrt den Einstrom des Blutes in den Arm ab.
Tief im Knochen sitzende Drähte und besonders Platten, sollten deshalb mit einer vollständigen Schmerzausschaltung des gesamten Armes operativ behandelt werden. Hier kann dann bei einer solchen Anästhesie auch der Blutfluss in den Arm absperrt werden, ohne dass der Patient hierdurch Schmerzen hat. Dies erleichtert die Präparation deutlich und verringert auch das Risiko einer Verletzung eines Nerven im Operationsgebiet.
Muss die Metallentfernung denn in Vollnarkose durchgeführt werden?
Nein! Neben der sogenannten Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) gibt es mehrere andere Möglichkeiten, nur den Arm zu betäuben (Regionalanästhesie). Die häufigste Form der Regionalanästhesie im Armbereich ist die Plexusanästhesie. (umgangssprachlich häufig „Plexus“ genannt)
Was wird bei der Plexusanästhesie gemacht?
Bei der Plexusanästhesie wird das Nervengeflecht im Bereich der Achselhöhle betäubt. (Abb. oben)
Bei der Plexusanästhesie ist eine vollständige Schmerzausschaltung im ganzen Arm möglich. Die Blutleere kann daher auch längere Zeit ohne Schmerzen toleriert werden. Die Betäubung selbst hält oft noch mehre Stunden über die eigentlich Operation hinaus an!